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dc.date.accessioned2018-03-07T12:48:20Z
dc.date.available2018-03-07T12:48:20Z
dc.date.issued2018-03-07
dc.identifier.uriurn:nbn:de:hebis:34-2018030754735
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/123456789/2018030754735
dc.language.isoger
dc.rightsUrheberrechtlich geschützt
dc.rights.urihttps://rightsstatements.org/page/InC/1.0/
dc.subjectMegaurbanisierungger
dc.subjectGuangzhouger
dc.subjectAneignungsprozesseger
dc.subjectmegaurbaner Freiraumger
dc.subjectInformalitätger
dc.subjectSelbstregulierungger
dc.subjecturbanized villagesger
dc.subjectDörfer in der Stadtger
dc.subjectStadtentwicklung Chinager
dc.subjectHandlungsansatz sanfte Regulierungger
dc.subject.ddc710
dc.titlewunderbar wandelbar? Stadtraum zwischen Kontinuität und Veränderung, zwischen Beschleunigung und Irreversibilität. Kleinmaßstäbliche Aneignungsprozesse im megaurbanen Freiraum: Typen, Transformationen und Potentiale. Das Beispiel der Megastadt Guangzhou.ger
dc.typeDissertation
dcterms.abstractDie anhaltende Transformation der südchinesischen Megastadt Guangzhou bringt eine Vielfalt von (temporär) ungenutzten Flächen hervor. Diese Brachflächen und urbane Leerstellen als ihre besondere Ausprägung stellen ein Zwischenprodukt stadträumlicher Entwicklungsprozesse und der Anpassung urbaner Systeme an sich wandelnde Anforderungen dar. Besonders häufig finden sie sich in heterogenen Gebietsstrukturen wie den Dörfern in der Stadt (urbanized villages), die durch zahlreiche Entwicklungsimpulse einem stetigen Wandel ausgesetzt sind und sich vom Dorf zu einem integrierten Teil der Megastadt entwickeln. Sie sind ein Spiegelbild der Komplexität der Transformationsprozesse und ihrer räumlichen sowie gesellschaftlichen Auswirkungen: Heterogenisierung der Stadtgesellschaft, Verdichtung, Ressourcenknappheit. Insbesondere vor dem Hintergrund der steigenden Zahl von Arbeitsmigranten in den urbanized villages, die nicht über ausreichend wirtschaftlich und sozial stabile Handlungsfähigkeit verfügen, sowie vor dem aktuellen 13. Fünfjahresplan, der eine ausreichende Sozialabsicherung und Raumversorgung für alle Bevölkerungsgruppen vorsieht, erhält die Frage nach einer für alle geltenden Zugänglichkeit und Verfügbarkeit von Raum eine aktuelle Relevanz. In den drei untersuchten urbanized villages (periurbanes Shibi und Yuangangcun, zentrales Xincun) besteht ein weites Spektrum an urbanen Leerstellen, die mittlerweile einen typischen Faktor in Chinas Megastädten darstellen. Dabei handelt sich um Räume im planerischen Vakuum – da sie lediglich in Übergangsphasen auftreten, wurde weder den Flächen an sich noch ihren Potentialen für die Stadtentwicklung bislang planerische oder politische Beachtung geschenkt. Gerade die Übergangsprozesse stellen die Bewohner der betroffenen Gebiete jedoch vor enorme Herausforderungen. Insbesondere auf den transitorischen Freiraumformen der urbanen Leerstellen finden daher als Reaktion auf sich ändernde Raum- und Gesellschaftsbedingungen verschiedenartige informelle Aneignungsprozesse statt. Vor allem für unterprivilegierte Gruppen stellen die urbanen Leerstellen dabei eine Chance im Umgang mit räumlichem Ressourcenmangel dar. Insoweit sollten die jeweils beobachteten Aneingnungsprozesse als Indikator für die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Bewohner dienen und durch ihre Selbstregulierung Ausgleichspotentiale für diese Bedürfnisse bieten können. Hiervon ausgehend besteht ein Ziel der vorliegenden Arbeit darin, verschiedene Formen urbaner Leerstellen in Guangzhou zu identifizieren und Aspekte ihrer Entstehung und Aneignung herauszuarbeiten. Darauf aufbauend wird das Potential der erfolgten Aneig-nung zur Bewältung von räumlichen Ressourcenmängeln und als stabilisierendes Moment für (sozial-)räumliche Versorgungsmängel innerhalb der megaurbanen Umwelt diskutiert. Hierzu wird die Aneignung als eine mögliche Interaktionsform zwischen Mensch und Stadtraum betrachtet, die schnelllebigen Transformationsprozessen ausgesetzt ist, welche den chinesischen Stadtraum auszeichnen. Der theoretische Rahmen dieser Arbeit spannt sich dabei zwischen zwei Polen auf: die spezifischen Ausprägungen und Einflüsse der chinesischen Stadtbaukultur auf der einen und eine übergeordnete Betrachtung von zentralen Aspekten zu Öffentlichkeit, Urbanität und urbanem Freiraum auf der anderen Seite. Der Untersuchung liegt ein theoriegeleitetes Denkmodell der Aneignungsräume zugrunde, das maßgeblich auf Ansätzen zur sozialräumlichen Dialektik und zur Mensch-Umwelt-Transaktion basiert. Gleichzeitig greift es auf Aspekte eines prozessualen Verständnisses von Raumerzeugung zurück, das eine Integration des Pols der chinesischen Stadtbaukultur ermöglicht, der sich in den Aneignungen räumlich manifestiert. Die Analyse erfolgt in zwei Phasen. Eine Phase der Annäherung widmet sich den Veränderungen, die innerhalb der drei urbanized villages mit unterschiedlicher Urbaniserungsdy-namik stattfinden, und analysiert die verschiedenen Merkmale und Einflussparameter ihrer Transformationen. Sodann werden in der Phase der Inspektion die Wirkungszusammenhänge und (Bewältigungs-)Potentiale im Kontext der Mensch-Umwelt-Transaktionen erkenntnistheoretisch aus der Perspektive von insgesamt 12 Fallstudien von Aneignungen urbaner Leerstellen rekonstruiert. Die Erkenntnisse sind u.a. die Basis für die Erarbeitung prozessbasierter, dynamisch abbildender Darstellungsformen. Methodisch folgt die Dis-sertation einem qualitativen und phänomenologischen Ansatz mit quantitativen Elemen-ten, der auf der hermeneutischen Grundlage des Verstehens und Nachvollziehens subjek-tiver Konstruktionen und Aneignungen basiert und sich maßgeblich an der Logik des Ent-deckens orientiert. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich über die Jahre 2007 bis 2012. Die Dissertation soll die Diskussion um die Genese der stadträumlichen Veränderung durch eine Analyse der städtischen Raumstruktur und dynamischen Transformation ergänzen und die Risiken und Potentiale urbaner Leerstellen analysieren. Zentrales Anliegen der Arbeit ist es, durch einen Perspektivwechsel auf die Mikroebene der Aneignung mögliche Regelmäßigkeiten und Prinzipien hinter den Einzelphänomenen der untersuchten Fallstudien zu entschlüsseln, um so Grundlagen für weiterführende Maßnahmen im Bereich der strategischen Stadtplanung und für konkrete Maßnahmen auf der Ebene der urbanized villages zu schaffen und – auch für andere urbane Kontexte – zu einem Erkenntnisgewinn über mikrourbane Selbstregulierungsmechanismen beizutragen.ger
dcterms.abstractEnglische Zusammenfassung: The continuous transformation of the South Chinese megacity Guangzhou results in a variety of (temporarily) unused areas. These wasteland areas and urban voids as a specific form thereof are an intermediate stage in the urban development and during adaptation of urban systems to changing requirements. They particularly occur in heterogeneous areas like the villages in the city (urbanized villages), which constantly develop due to numerous development stimuli while developing from a village to an integrated part of the megacity. They reflect the complexity of the transformation processes and their spa-tial and societal effects: Heterogenization of the urban society, densification, scarcity of resources. Especially in view of the rising number of working migrants in the urbanized villages which do not have sufficient economic and social capacity, and in view of the actual Five-Year Plan providing for a sufficient social caring and space supply for all popu-lation groups, the question of free access and availability of urban space for all is of actual relevance. In the three examined urbanized villages (periurban Shibi and Yuangangcun, central Xin-cun), a wide spectrum of urban voids exists, which meanwhile represent a typical element of Chinese megacities. They are spaces in a planning vacuum – since they only occur in transitional periods, neither the areas nor their potentials for urban development have been paid attention to during planning and political decision processes so far. However, these transitional periods pose great challenges for the inhabitants of the affected areas. Especially on the urban voids as transitional forms of urban space, many informal proces-ses of appropriation take place. In particular for underprivileged groups, urban voids pro-vide opportunities for dealing with scarcity of spatial resources. In this regard, the ob-served processes of appropriation should have the potential to serve as an indicator for the needs and options of the inhabitants and to offer compensatory potentials for these needs through self-regulation measures. In view of this, the present work aims at identifying different forms of urban voids in Guangzhou and working out aspects of their genesis and appropriation. Based on this, the coping strategies are assessed with respect to their potential for overcoming lacks of spa-tial resources and as stabilizing element for (socio-) spatial deficiencies within the mega urban environment. For this purpose, appropriation is regarded as mode of interaction between humans and urban space which is characterized by fast-paced transformation processes in the course of Chinese mega-urbanization. To this end, the theoretical framework of the present work is spanned between two poles: the specific forms and influences of Chinese urban plan-ning culture on the one side and an overall consideration of central aspects of the public sphere, urbanity and urban open space on the other side. The analysis is based on a theo-retical model of Areas of Appropriation, which is mainly influenced by approaches of the socio-spatial dialectic and the man-environment-transaction. At the same time, it also considers approaches of a processual understanding of spatial production, which allows for integrating the pole of Chinese urban planning culture which spatially manifests itself during appropriation. The analysis is carried out in two stages. The stage of Approaching deals with the trans-formations in the three examined urbanized villages, which occur with different urbaniza-tion dynamics, and analyses the different characteristics and influencing parameters be-hind the transformations. Thereupon, the stage of Inspection focuses on the causal rela-tions and coping potentials in the context of the man-environment-transaction. These will be epistemologically reconstructed and interpreted on the basis of 12 case studies of appropriation of urban voids. The findings provide the basis for the elaboration of process-based and dynamically illustrating forms of presentation. Methodically, the present work has chosen a qualitative and phenomenological approach with quantitative elements which is based on the hermeneutical approach of understanding and reconstruction of individual appropriations and which is mainly inspired by the philosophy of exploration. The investigation period extends from 2007 until 2012. The dissertation aims at contributing to the discussion of the genesis of urban transfor-mation by analyzing the urban structure and the dynamic transformation as well as the risks and potentials of urban voids. As a central aspect of the work, it was tried to decode the regularities and principles behind the individual phenomena of the examined case studies by switching the perspective to the micro level of appropriation in order to devel-op basics for further strategic city development and to propose specific measures on the urbanized village level and to gain scientific insight into micro-urban self regulation pro-cesses – also for other urban contexts.eng
dcterms.accessRightsopen access
dcterms.creatorWiethoff, Katharina
dc.contributor.corporatenameKassel, Universität Kassel, Fachbereich Architektur, Stadtplanung und Landschaftsplanung
dc.contributor.refereeAltrock, Uwe (Prof. Dr.)
dc.contributor.refereeSchubert, Dirk (Prof. Dr.)
dc.subject.swdChinager
dc.subject.swdKanton (Stadt)ger
dc.subject.swdMegastadtger
dc.subject.swdVerstädterungger
dc.subject.swdStadtentwicklungger
dc.subject.swdSelbstregulationger
dc.date.examination2018-01-31


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