Datum
2012Autor
Kroh, JensErnst, AndreasWelzer, HaraldBriegel, RamónDavid, MartinKuhn, SilkeMartínez Piñánez, AldoSchönborn, SophiaGellrich, AngelikaSchlagwort
720 Architektur DeutschlandTechnologiepolitikInnovationDiffusion <Wirtschaft>Erneuerbare EnergienMetadata
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Working paper
Überregionale Potentiale lokaler Innovationsimpulse
Überregionale Potentiale lokaler Innovationsimpulse
Zur Diffusion sozio-technischer Innovationen im Bereich Erneuerbare Energien
Zusammenfassung
Technische und soziale Innovationen gelten als Schlüssel zur Energiewende: Sei es die Erzeugung und Nutzung von Ökostrom, die Beteiligung von Bürgern an Bürgersolaranlagen oder der Bau von Bioenergiedörfern – in den vergangenen zehn Jahren konnten sich verschiedene Neuerungen im Bereich der erneuerbaren Energien auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland ausbreiten und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Doch wo und unter welchen Bedingungen werden zunächst kleine und lokal begrenzte Innovationsimpulse gesellschaftlich bedeutsam? Und wie kann ihre Expansion in Zukunft beschleunigt werden? Diese beiden Fragen stehen im Mittelpunkt des Forschungsprojektes „SPREAD“ (Scenarios of Perception and Reaction to Adaptation), das vom Center for Environmental Systems Research (CESR) und dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI) durchgeführt wird. „SPREAD“ untersucht verschiedene erfolgreiche sozio-technische Innovationen und errechnet Szenarien ihrer möglichen weiteren Ausbreitung. Diese Szenarien erlauben Aussagen über Reichweite und Grenzen gesellschaftlicher Anpassungsprozesse an den Klimawandel.
Im Mittelpunkt der Studie stehen zwei Innovationen, die aus Bottom-Up-Bewegungen von anfänglich jeweils kleinen Kreisen engagierter Bürgerinnen und Bürger hervorgingen: Die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und die Solarcomplex AG. Während die 1997 gegründeten EWS – einer von vier Anbietern reinen Ökostroms in Deutschland – mittlerweile mehr als 115.000 Kunden (Stand Juli 2011) im gesamten Bundesgebiet zählen, liegt der geografische Fokus von Solarcomplex auf der Bodenseeregion. Das Ziel des im Herbst 2000 von 20 Bürgerinnen und Bürgern gegründeten Singener Unternehmens ist es, „die Energieversorgung der Region bis 2030 weitgehend auf erneuerbare regionale Quellen umzubauen“. Solarcomplex, das inzwischen mehr als 700 Gesellschafterinnen und Gesellschafter versammelt, besitzt und betreibt neben Solarkraftwerken mit einer Leistung von annähernd fünf Megawatt auch mehrere Nahwärmenetze in Bioenergiedörfern, verschiedene Holzenergieanlagen und eine Windkraftanlage; die seit der Gründung getätigten Investitionen belaufen sich auf rund 70 Millionen Euro. Zur Illustration einer lokalen und weiterhin nichtgewinnorientiert tätigen Bürgersolarinitiative dient zudem die Berchumer Initiative für solare Energien e.V. (BINSE).
Im Mittelpunkt der Studie stehen zwei Innovationen, die aus Bottom-Up-Bewegungen von anfänglich jeweils kleinen Kreisen engagierter Bürgerinnen und Bürger hervorgingen: Die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und die Solarcomplex AG. Während die 1997 gegründeten EWS – einer von vier Anbietern reinen Ökostroms in Deutschland – mittlerweile mehr als 115.000 Kunden (Stand Juli 2011) im gesamten Bundesgebiet zählen, liegt der geografische Fokus von Solarcomplex auf der Bodenseeregion. Das Ziel des im Herbst 2000 von 20 Bürgerinnen und Bürgern gegründeten Singener Unternehmens ist es, „die Energieversorgung der Region bis 2030 weitgehend auf erneuerbare regionale Quellen umzubauen“. Solarcomplex, das inzwischen mehr als 700 Gesellschafterinnen und Gesellschafter versammelt, besitzt und betreibt neben Solarkraftwerken mit einer Leistung von annähernd fünf Megawatt auch mehrere Nahwärmenetze in Bioenergiedörfern, verschiedene Holzenergieanlagen und eine Windkraftanlage; die seit der Gründung getätigten Investitionen belaufen sich auf rund 70 Millionen Euro. Zur Illustration einer lokalen und weiterhin nichtgewinnorientiert tätigen Bürgersolarinitiative dient zudem die Berchumer Initiative für solare Energien e.V. (BINSE).
Zitieren
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