Date
2013-03Author
Wicke, AndreasSubject
830 German and related literatures IntertextualitätLiteraturunterrichtMaar, Paul. Eine Woche voller SamstageMetadata
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Aufsatz
„Scharfsinn und Spieltrieb“
Abstract
„Je mehr man liest, desto mehr glaubt man sich dabei in einer vertrauten Runde zu befinden, wo jeder jeden kennt und sich nicht scheut, dem anderen bei passender Gelegenheit zitierend seine Reverenz zu erweisen“. So schreibt Paul Maar in einem Aufsatz mit dem Titel Meine Lieblingsautoren sind wie alte Freunde. Hier entwirft er eine ausgesprochen bildhafte Definition intertextuellen Schreibens, das für ihn eine Selbstverständlichkeit literarischer Produktion darstellt und sich darin äußert, „die von ihm verehrten Schriftsteller wenigstens zaghaft zu grüßen, sie zu zitieren, mit Motiven und Figuren aus ihren Werken zu spielen“. Ein solches Credo ist jedoch in der Kinder- und Jugendliteratur nicht unbedingt zu erwarten, da es sich bei Intertextualität um ein hochkomplexes ästhetisches Phänomen handelt – Gérard Genette spricht im Rahmen seiner Palimpsest-Theorie von einer „Literatur der ‚Belesenheit‘“.