Date
2018Author
Lehnert, NilsSubject
430 German and related languages RomangestaltGenazino, WilhelmTextanalyseLiteraturpsychologieErzähltheorieMetadata
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Buch
Wilhelm Genazinos Romanfiguren
Wilhelm Genazinos Romanfiguren
Erzähltheoretische und (literatur-)psychologische Zugriffe auf Handlungsmotivation und Eindruckssteuerung
Abstract
Wilhelm Genazinos Romanfiguren bilden den Schlüssel zum Verständnis seiner ‚Figurenromane‘. Diese Studie leistet diesbezügliche Pionierarbeit und stellt musterhafte Figurenfacetten und Verhaltensstrategien heraus.
Dabei fundiert die Arbeit künftige Forschungen zunächst durch ein Drei-Schichten-Modell, um die Einschätzung abzufedern, es handele sich bei Genazino um die gleiche Figur in Dauerschleife. Das Rückgrat der multimethodisch und interdisziplinär angelegten Studie bildet die Impression-Management-Theorie, welche im Sinne eines Theorietransfers für literaturwissenschaftliche Textanalysen fruchtbar gemacht wird, um die bestehenden Modelle zur Handlungsmotivation in einen größeren Rahmen zu setzen. Insbesondere für Genazinos postmoderne, multiple und zerrüttete Figuren übernimmt Impression Management als Selbstsicherungsmechanismus wichtige Funktionen.
Die damit angesprochene ‚Gretchenfrage‘ der Figurentheorie – Sollte Figuren ‚intern‘ Motivation und Kalkül, mithin eine ‚menschliche‘ Psyche, unterstellt werden oder sind sie ‚extern‘ nur als funktionale ‚Bausteine‘ im Textgebäude zu werten? – wird im Zuge der Analyse pragmatisch beantwortet, um die in Frontstellung einander gegenüberstehenden Lager zu versöhnen.
Dabei fundiert die Arbeit künftige Forschungen zunächst durch ein Drei-Schichten-Modell, um die Einschätzung abzufedern, es handele sich bei Genazino um die gleiche Figur in Dauerschleife. Das Rückgrat der multimethodisch und interdisziplinär angelegten Studie bildet die Impression-Management-Theorie, welche im Sinne eines Theorietransfers für literaturwissenschaftliche Textanalysen fruchtbar gemacht wird, um die bestehenden Modelle zur Handlungsmotivation in einen größeren Rahmen zu setzen. Insbesondere für Genazinos postmoderne, multiple und zerrüttete Figuren übernimmt Impression Management als Selbstsicherungsmechanismus wichtige Funktionen.
Die damit angesprochene ‚Gretchenfrage‘ der Figurentheorie – Sollte Figuren ‚intern‘ Motivation und Kalkül, mithin eine ‚menschliche‘ Psyche, unterstellt werden oder sind sie ‚extern‘ nur als funktionale ‚Bausteine‘ im Textgebäude zu werten? – wird im Zuge der Analyse pragmatisch beantwortet, um die in Frontstellung einander gegenüberstehenden Lager zu versöhnen.
Additional Information
Dissertation an der Universität Kassel, Fachbereich Geistes- und Kulturwissenschaften, Nils Lehnert, 20. Juni 2018Collections
Publikationen (Fachgebiet Literaturwissenschaft / Neuere Deutsche Literaturwissenschaft)Citation
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