Aufsatz
„Die Erlösung hat nicht stattgefunden…“
„Die Erlösung hat nicht stattgefunden…“
Skepsis und Sehnsucht in der zeitgenössischen Literatur
Abstract
Die gerne als „Postmoderne“ bezeichnete Gegenwart ist geprägt durch das „Ende der großen Erzählungen“. Eine tiefe Skepsis hat sich breit gemacht gegenüber den traditionellen Versuchen, die Weltgeschichte als ein Gesamtgeschehen zu deuten und mit Sinn auszustatten. Dies betrifft nicht zuletzt die große christliche Erzählung der Erlösung, deren zentrale Stationen das Glaubensbekenntnis festhält: die Schöpfung der Welt durch Gott, ihr Fall in die Sunde und die Erlösung durch Jesus Christus, die die Hoffnung auf Rettung und Vollendung begründet. Freilich bedeutet das „Ende“ dieser Erzählung keineswegs, dass sie einfach verschwindet. Insbesondere Literatur greift je neu und je anders auf den Great Code des Christentums zurück, transformiert ihn oder halt ihn auch nur als abwesenden präsent. Sie tut dies jenseits institutioneller Verbindlichkeiten und oft in betonter Abkehr von traditioneller Dogmatik. Mittlerwelle schwindet aber auch - und das mag ein neuer Trend sein - das aufklärerische Pathos, mit dem die biblischen Geschichten seit der Aufklarung aller übernatürlichen Momente entkleidet und dem Programm der Entmythologisierung unterzogen wurden. An seine Stelle tritt, und dafür mögen hier drei Werke zeitgenössischer Literatur stehen, eine spielerische Leichtigkeit im Umgang mit der großen christlichen Erlösungserzählung.
Citation
In: Geist.voll : spirituell, orientierend, praktisch / 3 (2011) , S. 9-13 ; issn:1815-4859Citation
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