Datum
2021-11-26Schlagwort
300 Sozialwissenschaften, Soziologie 710 Landschaftsgestaltung, Raumplanung PandemieCOVID-19Räumliches WissenKindFamilieAlltagFreiflächeÖffentlicher RaumFreizeitgestaltungMetadata
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Aufsatz
Basteln, matschen und toben während der Coronakrise
Basteln, matschen und toben während der Coronakrise
Die Bedeutung von wohnungsnahem Freiraum für Kinder und Familien während der Frühphase der Pandemie
Zusammenfassung
Mit der Sperrung von Spielplätzen und Parkanlagen bei zeitgleicher Schließung aller Einrichtungen der Kinderbetreuung zu Beginn der Coronapandemie wandelten sich Bedeutung und Nutzung des öffentlichen Raums. Maßnahmen und Empfehlungen wie das Abstandhalten, die Schließung von Schulen und Betreuungseinrichtungen und das Arbeiten von zu Hause veränderten den Kinder- und Familienalltag von einem Tag auf den anderen. Viele sonst alltäglich genutzte öffentliche Freiräume standen nicht mehr zur Verfügung; das „Austoben“ auf dem Spielplatz fiel ebenso weg wie Treffen mit Freund_innen oder Großeltern im Park. In unserem Artikel betrachten wir die pandemiebedingten Einschränkungen im Alltag von Kindern und Familien sowie individuelle Kompensationsstrategien: Wie haben sich die Wohn- und Freiraumpraktiken von Kindern verschoben und wie hat sich das im Raum niedergeschlagen? Was bedeutet der an die Wohnung angrenzende private und öffentliche Freiraum für die Kinder und ihre Familien? Welche Bedarfe an öffentlichen und wohnungsnahen Freiräumen ergeben sich in Zeiten der Pandemie und darüber hinaus? Mithilfe narrativer Landkarten analysieren wir Bewegungsradius, Tagesrhythmus und Freiraumpraxis von Kindern. Befragt werden Kinder zwischen acht und zwölf Jahren sowie deren Eltern in zwei kleineren Großstädten in Westdeutschland.
During the early weeks of the pandemic in Europe (mid-March to May), childcare facilities as well as public playgrounds were closed along with other institutions of public life. Even though the restrictions were not as drastic in Germany as elsewhere, many taken for granted outdoor activities became impossible from one day to the next. Thus, lockdown posed a severe challenge to families, incisively changing their routines and everyday geographies as well as the dynamics of public space. In our contribution, we will explore the pandemic-related restrictions in the everyday life of children and families and their compensation strategies. Using the method of narrative maps, we have analyzed the everyday geographies and daily routines of 8 to 12 year old children during lockdown in two German cities. We put forward the hypothesis that the use and appropriation of close-tohome and private outdoor space such as backyards, balconies, sidewalks and allotment gardens increased during lockdown to compensate for the inaccessibility of other outdoor spaces.
Zitierform
In: Sub\urban Band 9 / Heft 3/4 (2021-11-26) , S. 33-56 ; eissn:2197-2567Förderhinweis
Gefördert durch den Publikationsfonds der Universität KasselZitieren
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