Dissertation
Untersuchungen zur Synthese, Reaktivität und Struktur von unsymmetrisch substituierten Phospholen
Abstract
In Rahmen dieser Arbeit wurden Phosphole mit unterschiedlichen Funktionalisierungen hergestellt und charakterisiert. Die Verwendung von unsymmetrisch substituierten 1,4-Diinen resultierte in Produkten, die aufgrund ihres Substitutionsmusters ein stereogenes Zentrum am Phosphoratom besitzen. Phosphole, insbesondere ihre β-H-Derivate, zeichnen sich durch ihre exzellenten lumineszenten Eigenschaften aus. Diese machen sie für vielfältige Anwendungen interessant. So gibt es im Bereich der OLED-Entwicklung bereits vielversprechende Forschungsergebnisse, in denen Phospholderivate als emittierende Schicht verwendet werden. In dieser Arbeit wurden Phosphole erfolgreich als Gastkomponente im Mikroimprint eingesetzt. Durch die Einbringung in das verwendete Polymer (PMMA) wird dieses mit zusätzlichen lumineszenten Eigenschaften ausgestattet. Auf der anderen Seite wird das Phosphol, welches lediglich eine moderate Stabilität gegenüber Luftsauerstoff besitzt, vor Oxidation geschützt.
Des Weiteren sind neben 1-Phenyl- erstmals 1-Ferrocenylphosphole mit elementarem Lithium umgesetzt worden, um die Substituenten an entsprechender Position zu variieren. Hierbei wurden verschiedenste Derivate erhalten und charakterisiert.
Untersuchungen bezüglich der Kompatibilität von Zinnderivaten in der β-Silylroute zeigen, dass diese für die Herstellung der entsprechenden Phosphole nicht geeignet sind. Daraufhin wurden weitere Möglichkeiten untersucht, um Stannylphosphole darzustellen. Dies gelang schließlich durch die Umsetzung von Stannylalkinen mit Dichlorphenylphosphan in Gegenwart von Zirconocendichlorid.
Im Rahmen von Untersuchungen, die zur Optimierung der Ausbeute der Phosphole durchgeführt wurden, sind weitere Verbindungen isoliert worden, die sich als Phosphete herausstellten. Da es sich hierbei um Konstitutionsisomere der ursprünglichen Zielverbindung handelt, wurde der Mechanismus der Phospholbildung näher untersucht. In den darauffolgenden Untersuchungen wurden im Rahmen einer Kooperation DFT-Rechnungen angefertigt, die zeigen, dass Phosphole das thermodynamische Produkt der Reaktion darstellen, während es sich bei den Phospheten um das kinetische Produkt handelt.
Außerdem wurden einige der dargestellten Diine mit Na2Te umgesetzt. Hierbei wurden unsymmetrisch substituierte 2,5-Tellurophene erhalten. Diese wurden mit elementarem Brom oxidiert. Die anschließende Umsetzung mit Silbersalzen resultierte in der Bildung von Radikalkationen, dessen Existenz mittels ESR-Messungen nachgewiesen wurde.
Des Weiteren sind neben 1-Phenyl- erstmals 1-Ferrocenylphosphole mit elementarem Lithium umgesetzt worden, um die Substituenten an entsprechender Position zu variieren. Hierbei wurden verschiedenste Derivate erhalten und charakterisiert.
Untersuchungen bezüglich der Kompatibilität von Zinnderivaten in der β-Silylroute zeigen, dass diese für die Herstellung der entsprechenden Phosphole nicht geeignet sind. Daraufhin wurden weitere Möglichkeiten untersucht, um Stannylphosphole darzustellen. Dies gelang schließlich durch die Umsetzung von Stannylalkinen mit Dichlorphenylphosphan in Gegenwart von Zirconocendichlorid.
Im Rahmen von Untersuchungen, die zur Optimierung der Ausbeute der Phosphole durchgeführt wurden, sind weitere Verbindungen isoliert worden, die sich als Phosphete herausstellten. Da es sich hierbei um Konstitutionsisomere der ursprünglichen Zielverbindung handelt, wurde der Mechanismus der Phospholbildung näher untersucht. In den darauffolgenden Untersuchungen wurden im Rahmen einer Kooperation DFT-Rechnungen angefertigt, die zeigen, dass Phosphole das thermodynamische Produkt der Reaktion darstellen, während es sich bei den Phospheten um das kinetische Produkt handelt.
Außerdem wurden einige der dargestellten Diine mit Na2Te umgesetzt. Hierbei wurden unsymmetrisch substituierte 2,5-Tellurophene erhalten. Diese wurden mit elementarem Brom oxidiert. Die anschließende Umsetzung mit Silbersalzen resultierte in der Bildung von Radikalkationen, dessen Existenz mittels ESR-Messungen nachgewiesen wurde.
Citation
@phdthesis{doi:10.17170/kobra-202112215292,
author={Roesler, Fabian},
title={Untersuchungen zur Synthese, Reaktivität und Struktur von unsymmetrisch substituierten Phospholen},
school={Kassel, Universität Kassel, Fachbereich Mathematik und Naturwissenschaften},
year={2021}
}
0500 Oax 0501 Text $btxt$2rdacontent 0502 Computermedien $bc$2rdacarrier 1100 2021$n2021 1500 1/ger 2050 ##0##http://hdl.handle.net/123456789/13451 3000 Roesler, Fabian 4000 Untersuchungen zur Synthese, Reaktivität und Struktur von unsymmetrisch substituierten Phospholen / Roesler, Fabian 4030 4060 Online-Ressource 4085 ##0##=u http://nbn-resolving.de/http://hdl.handle.net/123456789/13451=x R 4204 \$dDissertation 4170 5550 {{Phosphole}} 5550 {{Lumineszenz}} 5550 {{Thermodynamische Eigenschaft}} 5550 {{Funktionalisierung <Chemie>}} 7136 ##0##http://hdl.handle.net/123456789/13451
2021-12-21T14:36:04Z 2021-12-21T14:36:04Z 2021 doi:10.17170/kobra-202112215292 http://hdl.handle.net/123456789/13451 ger Urheberrechtlich geschützt https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/ Phosphol Phosphet Imprint Lumineszenz 540 Untersuchungen zur Synthese, Reaktivität und Struktur von unsymmetrisch substituierten Phospholen Dissertation In Rahmen dieser Arbeit wurden Phosphole mit unterschiedlichen Funktionalisierungen hergestellt und charakterisiert. Die Verwendung von unsymmetrisch substituierten 1,4-Diinen resultierte in Produkten, die aufgrund ihres Substitutionsmusters ein stereogenes Zentrum am Phosphoratom besitzen. Phosphole, insbesondere ihre β-H-Derivate, zeichnen sich durch ihre exzellenten lumineszenten Eigenschaften aus. Diese machen sie für vielfältige Anwendungen interessant. So gibt es im Bereich der OLED-Entwicklung bereits vielversprechende Forschungsergebnisse, in denen Phospholderivate als emittierende Schicht verwendet werden. In dieser Arbeit wurden Phosphole erfolgreich als Gastkomponente im Mikroimprint eingesetzt. Durch die Einbringung in das verwendete Polymer (PMMA) wird dieses mit zusätzlichen lumineszenten Eigenschaften ausgestattet. Auf der anderen Seite wird das Phosphol, welches lediglich eine moderate Stabilität gegenüber Luftsauerstoff besitzt, vor Oxidation geschützt. Des Weiteren sind neben 1-Phenyl- erstmals 1-Ferrocenylphosphole mit elementarem Lithium umgesetzt worden, um die Substituenten an entsprechender Position zu variieren. Hierbei wurden verschiedenste Derivate erhalten und charakterisiert. Untersuchungen bezüglich der Kompatibilität von Zinnderivaten in der β-Silylroute zeigen, dass diese für die Herstellung der entsprechenden Phosphole nicht geeignet sind. Daraufhin wurden weitere Möglichkeiten untersucht, um Stannylphosphole darzustellen. Dies gelang schließlich durch die Umsetzung von Stannylalkinen mit Dichlorphenylphosphan in Gegenwart von Zirconocendichlorid. Im Rahmen von Untersuchungen, die zur Optimierung der Ausbeute der Phosphole durchgeführt wurden, sind weitere Verbindungen isoliert worden, die sich als Phosphete herausstellten. Da es sich hierbei um Konstitutionsisomere der ursprünglichen Zielverbindung handelt, wurde der Mechanismus der Phospholbildung näher untersucht. In den darauffolgenden Untersuchungen wurden im Rahmen einer Kooperation DFT-Rechnungen angefertigt, die zeigen, dass Phosphole das thermodynamische Produkt der Reaktion darstellen, während es sich bei den Phospheten um das kinetische Produkt handelt. Außerdem wurden einige der dargestellten Diine mit Na2Te umgesetzt. Hierbei wurden unsymmetrisch substituierte 2,5-Tellurophene erhalten. Diese wurden mit elementarem Brom oxidiert. Die anschließende Umsetzung mit Silbersalzen resultierte in der Bildung von Radikalkationen, dessen Existenz mittels ESR-Messungen nachgewiesen wurde. open access Roesler, Fabian 2021-08-27 XVI, 256 Seiten Kassel, Universität Kassel, Fachbereich Mathematik und Naturwissenschaften Pietschnig, Rudolf (Prof. Dr.) Jurkschat, Klaus (Prof. Dr.) MASH, DFG Projekt beta-Silylphosphole (Pi 353/9-1), SFB ELCH (CRC 1319) Phosphole Lumineszenz Thermodynamische Eigenschaft Funktionalisierung <Chemie> publishedVersion false true
The following license files are associated with this item:
Urheberrechtlich geschützt