Datum
2022-04-27Autor
Prekodravac, MilenaSchlagwort
300 Sozialwissenschaften, Soziologie 330 Wirtschaft DeutschlandEinwandererBerufliche QualifikationNichtanerkennungWeiterbildungBildungsgangBiografisches InterviewMetadata
Zur Langanzeige
Buch
Grenzjustierungen - Bildungsbiografien Zugewanderter zwischen Qualifikation und Re-Qualifizierung
Zusammenfassung
Die leitenden Forschungsfragen dieser Studie lauten: Wie kommen Menschen, die in jüngerer Vergangenheit nach Deutschland immigriert sind, zu einer ›erneuten Bildungsteilnahme‹? Wie ist der Weg dorthin vor dem Hintergrund des biografischen Erlebens zu deuten und welche Strategien legen sie an den Tag? Damit zielt die Studie auf Wirkungsweisen verschiedener Prozesse, die in einem größeren Gefüge der Selbstkonzepte sowie der institutionellen Vorgaben in Deutschland kritisch in ein Verhältnis zu setzen sind.
Um das Phänomen der Re-Qualifizierung zu erklären, wende ich mich der biografischen und der institutionellen Seite von Bildungsentscheidungen im Ausland Qualifizierter zu. Die ausgewählten Bildungsformen stehen zu unterschiedlichen Institutionen auf je eigene Weise in Beziehung und lassen sich als Vergesellschaftungskontexte Sorge, Nationalstaat, Zertifikat und Beruf umreißen. Mit einem biografischen Ansatz wird zunächst die Bedeutung der vorausgehenden Qualifikation ergründet. Zudem werden normierende Praktiken über die gesamte Bildungs- und Berufsbiografie rekonstruiert sowie die Bedingungen der Teilnahme unter Voraussetzungen verschiedener Grenzziehungspraktiken erörtert. Mit dieser Arbeit möchte ich auch auf weniger sichtbare Formen der Ungleichheit und hierarchisierter Differenzen hinweisen. Subjektkonstellationen wie die ›EU-Migrantin‹, der ›internationale Studierende‹ oder die ›Heiratsmigrantin‹ implizieren meist einen staatlich legitimierten Aufenthaltsstatus oder zumindest Annahmen über den Migrationsprozess. Vorausgehende Qualifikationen spielen auf den ersten Blick in Subjektkonstellationen höchstens eine nachgelagerte Rolle, wenngleich sich Bildungsteilnahmen unter dem Vorzeichen einer ›erneuten Bildungsteilnahme‹ finden. Die vorliegende Arbeit zielt auf die subjektiven Deutungen im Spannungsfeld von Institution und Biografie. In diesem Spannungsfeld zeigen sich Strategien oder Techniken, die bereits qualifizierte Zugewanderte in Bildung in dem Untersuchungszeitraum, der sich durch eine spezifische Rechtslage auszeichnet, anwenden.
Um das Phänomen der Re-Qualifizierung zu erklären, wende ich mich der biografischen und der institutionellen Seite von Bildungsentscheidungen im Ausland Qualifizierter zu. Die ausgewählten Bildungsformen stehen zu unterschiedlichen Institutionen auf je eigene Weise in Beziehung und lassen sich als Vergesellschaftungskontexte Sorge, Nationalstaat, Zertifikat und Beruf umreißen. Mit einem biografischen Ansatz wird zunächst die Bedeutung der vorausgehenden Qualifikation ergründet. Zudem werden normierende Praktiken über die gesamte Bildungs- und Berufsbiografie rekonstruiert sowie die Bedingungen der Teilnahme unter Voraussetzungen verschiedener Grenzziehungspraktiken erörtert. Mit dieser Arbeit möchte ich auch auf weniger sichtbare Formen der Ungleichheit und hierarchisierter Differenzen hinweisen. Subjektkonstellationen wie die ›EU-Migrantin‹, der ›internationale Studierende‹ oder die ›Heiratsmigrantin‹ implizieren meist einen staatlich legitimierten Aufenthaltsstatus oder zumindest Annahmen über den Migrationsprozess. Vorausgehende Qualifikationen spielen auf den ersten Blick in Subjektkonstellationen höchstens eine nachgelagerte Rolle, wenngleich sich Bildungsteilnahmen unter dem Vorzeichen einer ›erneuten Bildungsteilnahme‹ finden. Die vorliegende Arbeit zielt auf die subjektiven Deutungen im Spannungsfeld von Institution und Biografie. In diesem Spannungsfeld zeigen sich Strategien oder Techniken, die bereits qualifizierte Zugewanderte in Bildung in dem Untersuchungszeitraum, der sich durch eine spezifische Rechtslage auszeichnet, anwenden.
Zusätzliche Informationen
Zugleich: Dissertation, Universität Kassel, 2021; Dissertation eingereicht unter dem Titel »Grenzjustierungen – Zwischen Qualifikation und Re-Qualifizierung: Biografische und institutionelle Rekonstruktionen von Bildungsverläufen erwachsener Zugewanderter in Deutschland«Förderhinweis
Gefördert durch den Publikationsfonds der Universität KasselZitieren
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