Datum
2017-12-08Autor
Müller-Kalkstein, RonjaSchlagwort
300 Sozialwissenschaften, Soziologie EthnizitätMigrationGeschlechterforschungEthnische IdentitätSelbstverständnisZugehörigkeitItalienMetadata
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Dissertation
Ressourcenorientierte Zugehörigkeitsverortungen - Eine qualitative Untersuchung zu Selbstverortungen von Frauen mit italienisch tradierter Zuwanderungsgeschichte im urbanen Kontext
Zusammenfassung
Diese Dissertation geht der Frage nach welche Selbstverortungen Frauen mit tradierter italienischer Zuwanderungsgeschichte vornehmen, wie diese Verortungen im Laufe der Biographie beeinflusst werden und wie sich die Wechselbeziehungen zwischen den Kategorien Geschlecht und Ethnizität ausgestalten. Dabei wird die Prozessualität der artikulierten Zugehörigkeitskonstruktionen fokussiert. Die Erzählungen der Frauen werden in der so genannten Gastarbeitergeschichte Wolfsburgs und der lokalen italienbezogenen Institutionslandschaft kontextualisiert.
Die Forschungstraditionen der Frauen- und Geschlechterforschung und der Migrationsforschung weisen im rückblickend betrachteten Verlauf Strukturparallelen auf indem sie die jeweils andere Kategorie zunächst ausklammerten und sich inzwischen umfassenderen Forschungsansätzen zuwenden. Untersuchungen von Lebenssituationen von Töchtern der so genannten italienischen Gastarbeiter in Wolfsburg zeigen besondere Relevanz, da ihre spezifischen Lebenssituationen bisher nicht umfassend bearbeitet wurden.
Das Datenmaterial der Untersuchung wurde anhand einer Zusammenführung von drei verschiedenen sich ergänzenden qualitativen Erhebungsmethoden gewonnen und wird vom lokalen urbanen Kontext gerahmt. Den Schwerpunkt der Untersuchung bilden fünf biographische Interviews mit Frauen mit italienisch tradierter Zuwanderungsgeschichte. Zudem wurden Expert_inneninterviews mit Akteur_innen der Wolfsburger Institutionslandschaft geführt. Abschließend wurde eine Gruppendiskussion mit Teilnehmerinnen der biographischen Interviews zu diskursiven Thesen geführt. Die Untersuchung lässt fortwährende Selbstverortungsprozesse in ihrer Ausgestaltung und Bedingtheit sichtbar werden. Die von den befragten Frauen vorgenommene ressourcenorientierte und wechselnde Auswahl von Bezugspunkten, wird analysiert und am Ende der Arbeit wird die Begriffsbildung einer ressourcenorientierten Zugehörigkeitsverortung entwickelt. Die befragten Frauen nehmen im Bezug auf ihre italienisch tradierte Zuwanderungsgeschichte anhand eines rekonstruierbaren Prozesses ressourcenorientierte Zugehörigkeitsverortungen vor und kreieren fortwährend eine von Vielfalt geprägte neue Zusammensetzung ihrer erzählten Zugehörigkeit. Allerdings werden schließlich Fragen danach virulent wie und in wieweit Verdeckungsdynamiken des spezifischen urbanen Kontexts diesen Prozess der Selbstverortung beeinflussen.
Die Forschungstraditionen der Frauen- und Geschlechterforschung und der Migrationsforschung weisen im rückblickend betrachteten Verlauf Strukturparallelen auf indem sie die jeweils andere Kategorie zunächst ausklammerten und sich inzwischen umfassenderen Forschungsansätzen zuwenden. Untersuchungen von Lebenssituationen von Töchtern der so genannten italienischen Gastarbeiter in Wolfsburg zeigen besondere Relevanz, da ihre spezifischen Lebenssituationen bisher nicht umfassend bearbeitet wurden.
Das Datenmaterial der Untersuchung wurde anhand einer Zusammenführung von drei verschiedenen sich ergänzenden qualitativen Erhebungsmethoden gewonnen und wird vom lokalen urbanen Kontext gerahmt. Den Schwerpunkt der Untersuchung bilden fünf biographische Interviews mit Frauen mit italienisch tradierter Zuwanderungsgeschichte. Zudem wurden Expert_inneninterviews mit Akteur_innen der Wolfsburger Institutionslandschaft geführt. Abschließend wurde eine Gruppendiskussion mit Teilnehmerinnen der biographischen Interviews zu diskursiven Thesen geführt. Die Untersuchung lässt fortwährende Selbstverortungsprozesse in ihrer Ausgestaltung und Bedingtheit sichtbar werden. Die von den befragten Frauen vorgenommene ressourcenorientierte und wechselnde Auswahl von Bezugspunkten, wird analysiert und am Ende der Arbeit wird die Begriffsbildung einer ressourcenorientierten Zugehörigkeitsverortung entwickelt. Die befragten Frauen nehmen im Bezug auf ihre italienisch tradierte Zuwanderungsgeschichte anhand eines rekonstruierbaren Prozesses ressourcenorientierte Zugehörigkeitsverortungen vor und kreieren fortwährend eine von Vielfalt geprägte neue Zusammensetzung ihrer erzählten Zugehörigkeit. Allerdings werden schließlich Fragen danach virulent wie und in wieweit Verdeckungsdynamiken des spezifischen urbanen Kontexts diesen Prozess der Selbstverortung beeinflussen.
This dissertation scrutinizes the articulated social positioning of women with handed-down Italian migrant background.
The questions of interest are how their social positionings are being influenced during their life span, respectively biography, and furthermore in how far the inter-relation between Gender and Ethnicity takes shape. The dissertation focuses on the process of the articulated constructs of belonging. At first the biographic narratives are contextualised by the local historical context of the Italian so called guest workers and secondly by the Italian landscape of institutions in Wolfsburg.
The development of the research traditions of women- and gender studies as well of migration studies in retrospect show parallels of structure. Both have neglected the other dominant focused category until they have set new priorities to concentrate on integrated analyses. Studies of the life conditions of daugthers of the so called Italian guest workers in Wolfsburg show a relevant importance, because setting a focus on them has mostly been scientifically neglected.
The data of this study has been surveyed through bringing together different but supplementive qualitative methods. The main focus is on five biographic interviews of women whose parents migrated from Italy to Wolfsburg, Germany. In addition Interviews with experts of the specifically Italian institutional landscape of the municipality contextualise the biographic interviews. Lastly the interviewed women discussed discursive theses via a setting of a group discussion.
The study makes it possible to let continous processes of self-positionings and their conditionality becoming visable. The interviewed women chose resource-oriented and on-going varying points of reference to articulate their self positioning in a specific context. While analysing this process the study develops the term of resource-oriented developement of belonging.
The narratives show that the women use the process of the resource-oriented development of belonging in the context of their Italian migration background to create a new composition of their belonging that is characterised by the understanding of a positive diversity.
It is not conclusively clarified yet on how masking-dynamics of the specific urban context influence the process.
The questions of interest are how their social positionings are being influenced during their life span, respectively biography, and furthermore in how far the inter-relation between Gender and Ethnicity takes shape. The dissertation focuses on the process of the articulated constructs of belonging. At first the biographic narratives are contextualised by the local historical context of the Italian so called guest workers and secondly by the Italian landscape of institutions in Wolfsburg.
The development of the research traditions of women- and gender studies as well of migration studies in retrospect show parallels of structure. Both have neglected the other dominant focused category until they have set new priorities to concentrate on integrated analyses. Studies of the life conditions of daugthers of the so called Italian guest workers in Wolfsburg show a relevant importance, because setting a focus on them has mostly been scientifically neglected.
The data of this study has been surveyed through bringing together different but supplementive qualitative methods. The main focus is on five biographic interviews of women whose parents migrated from Italy to Wolfsburg, Germany. In addition Interviews with experts of the specifically Italian institutional landscape of the municipality contextualise the biographic interviews. Lastly the interviewed women discussed discursive theses via a setting of a group discussion.
The study makes it possible to let continous processes of self-positionings and their conditionality becoming visable. The interviewed women chose resource-oriented and on-going varying points of reference to articulate their self positioning in a specific context. While analysing this process the study develops the term of resource-oriented developement of belonging.
The narratives show that the women use the process of the resource-oriented development of belonging in the context of their Italian migration background to create a new composition of their belonging that is characterised by the understanding of a positive diversity.
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Zitieren
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Die Erzählungen der Frauen werden in der so genannten Gastarbeitergeschichte Wolfsburgs und der lokalen italienbezogenen Institutionslandschaft kontextualisiert. Die Forschungstraditionen der Frauen- und Geschlechterforschung und der Migrationsforschung weisen im rückblickend betrachteten Verlauf Strukturparallelen auf indem sie die jeweils andere Kategorie zunächst ausklammerten und sich inzwischen umfassenderen Forschungsansätzen zuwenden. Untersuchungen von Lebenssituationen von Töchtern der so genannten italienischen Gastarbeiter in Wolfsburg zeigen besondere Relevanz, da ihre spezifischen Lebenssituationen bisher nicht umfassend bearbeitet wurden. Das Datenmaterial der Untersuchung wurde anhand einer Zusammenführung von drei verschiedenen sich ergänzenden qualitativen Erhebungsmethoden gewonnen und wird vom lokalen urbanen Kontext gerahmt. Den Schwerpunkt der Untersuchung bilden fünf biographische Interviews mit Frauen mit italienisch tradierter Zuwanderungsgeschichte. Zudem wurden Expert_inneninterviews mit Akteur_innen der Wolfsburger Institutionslandschaft geführt. Abschließend wurde eine Gruppendiskussion mit Teilnehmerinnen der biographischen Interviews zu diskursiven Thesen geführt. Die Untersuchung lässt fortwährende Selbstverortungsprozesse in ihrer Ausgestaltung und Bedingtheit sichtbar werden. Die von den befragten Frauen vorgenommene ressourcenorientierte und wechselnde Auswahl von Bezugspunkten, wird analysiert und am Ende der Arbeit wird die Begriffsbildung einer ressourcenorientierten Zugehörigkeitsverortung entwickelt. Die befragten Frauen nehmen im Bezug auf ihre italienisch tradierte Zuwanderungsgeschichte anhand eines rekonstruierbaren Prozesses ressourcenorientierte Zugehörigkeitsverortungen vor und kreieren fortwährend eine von Vielfalt geprägte neue Zusammensetzung ihrer erzählten Zugehörigkeit. Allerdings werden schließlich Fragen danach virulent wie und in wieweit Verdeckungsdynamiken des spezifischen urbanen Kontexts diesen Prozess der Selbstverortung beeinflussen. This dissertation scrutinizes the articulated social positioning of women with handed-down Italian migrant background. The questions of interest are how their social positionings are being influenced during their life span, respectively biography, and furthermore in how far the inter-relation between Gender and Ethnicity takes shape. The dissertation focuses on the process of the articulated constructs of belonging. At first the biographic narratives are contextualised by the local historical context of the Italian so called guest workers and secondly by the Italian landscape of institutions in Wolfsburg. The development of the research traditions of women- and gender studies as well of migration studies in retrospect show parallels of structure. Both have neglected the other dominant focused category until they have set new priorities to concentrate on integrated analyses. Studies of the life conditions of daugthers of the so called Italian guest workers in Wolfsburg show a relevant importance, because setting a focus on them has mostly been scientifically neglected. The data of this study has been surveyed through bringing together different but supplementive qualitative methods. The main focus is on five biographic interviews of women whose parents migrated from Italy to Wolfsburg, Germany. In addition Interviews with experts of the specifically Italian institutional landscape of the municipality contextualise the biographic interviews. Lastly the interviewed women discussed discursive theses via a setting of a group discussion. The study makes it possible to let continous processes of self-positionings and their conditionality becoming visable. The interviewed women chose resource-oriented and on-going varying points of reference to articulate their self positioning in a specific context. While analysing this process the study develops the term of resource-oriented developement of belonging. The narratives show that the women use the process of the resource-oriented development of belonging in the context of their Italian migration background to create a new composition of their belonging that is characterised by the understanding of a positive diversity. It is not conclusively clarified yet on how masking-dynamics of the specific urban context influence the process. open access Müller-Kalkstein, Ronja Kassel, Universität Kassel, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften Bereswill, Mechthild (Prof. Dr.) Westphal, Manuela (Prof. Dr.) Ethnizität Migration Geschlechterforschung Ethnische Identität Selbstverständnis Zugehörigkeit Italien 2017-10-04
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