Date
2018-04-13Author
Sölter, FlorianSubject
796 Athletic and outdoor sports and games AsymmetrieSportWahrnehmungVisuelle AufmerksamkeitAntizipationMetadata
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Dissertation
Zum Einfluss von perzeptuellen Asymmetrien in der Aufmerksamkeit bei der Antizipation und Reaktion in sportlichen Kontexten
Abstract
Zusammenfassung der Dissertation
Einleitung: In interaktiven Sportarten zeigt sich ein potenzieller Leistungsvorteil von linkshändigen gegenüber rechtshändigen Athleten. Dieser Vorteil könnte u. a. aus einer Aufmerksamkeitsverschiebung resultieren, die überwiegend dem linken visuellen Gesichtsfeld (LVG; siehe Jewell & McCourt, 2000, für eine Metaanalyse) gilt. Infolge einer solchen Verschiebung würde die Aktionshand eines Linkshänders (LH) im (vermeintlich weniger betrachteten) rechten visuellen Gesichtsfeld (RVG) eines Gegners liegen (Marzoli, Prete & Tommasi, 2014). Im Rahmen der Dissertation wird der bislang für statische Stimuli nachgewiesene Einfluss einer nach links gerichteten Aufmerksamkeitsverschiebung in verschiedenen sportlichen Kontexten auf die Antizipationsgenauigkeit (Studie 1 am Beispiel der Sportarten Badminton und Beachvolleyball), Reaktionsschnelligkeit, sowie Entscheidungsverhalten (Studie 2 am Beispiel der Sportart Boxen) untersucht.
Methode: In videobasierten Wahrnehmungstests werden links-und rechtshändigen Teilnehmern wettkampfrelevante Aktionen aus interaktiven Sportarten auf einem Computermonitor präsentiert. Die Aufgabe der Probanden ist, gegnerische Bewegungen zu unterscheiden (Studie 1), bzw. auf die Bewegungsaktionen zu reagieren (Studie 2). Um potenzielle Unter-schiede in der Ausrichtung der visuellen Aufmerksamkeit während des Entscheidungs-, bzw. Reaktionszeitverhaltens zu untersuchen, wird in mehreren Experimenten die Augenbewegung der Probanden mittels einer Blickbewegungskamera (EyeLink 1000, SR Research) erfasst.
Ergebnisse & Diskussion: Experimentübergreifend konnte in keiner der beiden Studien anhand der untersuchten Stichprobe eine asymmetrische Aufmerksamkeitsausrichtung im sportlichen Kontext nachgewiesen werden. Zudem zeigten sich keine Leistungsunterschiede für im LVG und RVG aufgenommene Informationen, jedoch bessere Entscheidungsleistungen bei der Betrachtung rechtshändiger im Vergleich zu linkshändigen Akteuren (Studie 1). In Studie 2 reagierten linkshändige Probanden tendenziell schneller auf Aktionen, die im LVG verglichen zum RVG initiiert wurden. Rechtshändige Probanden zeigten demgegenüber ein ausgeglichenes Reaktionszeitverhalten. Zusammenfassend liefern die Daten keine hinreichende Evidenz dafür, dass mögliche Asymmetrien in der visuellen Aufmerksamkeit einen Linkshändervorteil begünstigen könnten.
Einleitung: In interaktiven Sportarten zeigt sich ein potenzieller Leistungsvorteil von linkshändigen gegenüber rechtshändigen Athleten. Dieser Vorteil könnte u. a. aus einer Aufmerksamkeitsverschiebung resultieren, die überwiegend dem linken visuellen Gesichtsfeld (LVG; siehe Jewell & McCourt, 2000, für eine Metaanalyse) gilt. Infolge einer solchen Verschiebung würde die Aktionshand eines Linkshänders (LH) im (vermeintlich weniger betrachteten) rechten visuellen Gesichtsfeld (RVG) eines Gegners liegen (Marzoli, Prete & Tommasi, 2014). Im Rahmen der Dissertation wird der bislang für statische Stimuli nachgewiesene Einfluss einer nach links gerichteten Aufmerksamkeitsverschiebung in verschiedenen sportlichen Kontexten auf die Antizipationsgenauigkeit (Studie 1 am Beispiel der Sportarten Badminton und Beachvolleyball), Reaktionsschnelligkeit, sowie Entscheidungsverhalten (Studie 2 am Beispiel der Sportart Boxen) untersucht.
Methode: In videobasierten Wahrnehmungstests werden links-und rechtshändigen Teilnehmern wettkampfrelevante Aktionen aus interaktiven Sportarten auf einem Computermonitor präsentiert. Die Aufgabe der Probanden ist, gegnerische Bewegungen zu unterscheiden (Studie 1), bzw. auf die Bewegungsaktionen zu reagieren (Studie 2). Um potenzielle Unter-schiede in der Ausrichtung der visuellen Aufmerksamkeit während des Entscheidungs-, bzw. Reaktionszeitverhaltens zu untersuchen, wird in mehreren Experimenten die Augenbewegung der Probanden mittels einer Blickbewegungskamera (EyeLink 1000, SR Research) erfasst.
Ergebnisse & Diskussion: Experimentübergreifend konnte in keiner der beiden Studien anhand der untersuchten Stichprobe eine asymmetrische Aufmerksamkeitsausrichtung im sportlichen Kontext nachgewiesen werden. Zudem zeigten sich keine Leistungsunterschiede für im LVG und RVG aufgenommene Informationen, jedoch bessere Entscheidungsleistungen bei der Betrachtung rechtshändiger im Vergleich zu linkshändigen Akteuren (Studie 1). In Studie 2 reagierten linkshändige Probanden tendenziell schneller auf Aktionen, die im LVG verglichen zum RVG initiiert wurden. Rechtshändige Probanden zeigten demgegenüber ein ausgeglichenes Reaktionszeitverhalten. Zusammenfassend liefern die Daten keine hinreichende Evidenz dafür, dass mögliche Asymmetrien in der visuellen Aufmerksamkeit einen Linkshändervorteil begünstigen könnten.
Citation
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