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Genderverhältnisse und (suburbaner) Raum – Wechselwirkungen, Wandel und Rolle der Planung

Raum, Gesellschaft und die Geschlechterverhältnisse innerhalb einer Gesellschaft prägen und konstituieren sich gegenseitig. Davon ausgehend sind auch Planung und Gestaltung der gebauten Umwelt nicht „neutral“, sondern werden vielmehr genderspezifisch unterschiedlich wahrgenommen und haben unterschiedliche Auswirkungen. Kritische und feministische Wissenschaftlerinnen und Praktikerinnen bemängelten schon in den 1970er Jahren, dass Stadtplanung und Architektur die Bedürfnisse von Männern – gemeint sind insbesondere weiße, über einen eigenen PKW verfügende, erwerbstätige und von Sorgearbeit befreite männliche Personen ohne signifikante körperliche Einschränkungen – in den Mittelpunkt stelle. Der Raumtypus des monofunktionalen suburbanen Wohnquartiers, der durch seine Ausstattung, Lage und schlechte Erreichbarkeit die Erwerbstätigkeit und Entfaltungsmöglichkeiten von Frauen behindere, stand besonders stark in der Kritik. Dieser Text gibt einen Überblick über die Entwicklung der gendersensiblen und feministischen Planungskritik seit den 1970er Jahren sowie eine Annäherung an bisherige und aktuelle planerische Reaktionen darauf. Er präsentiert eine Liste von Handlungsfeldern und Maßnahmen des gendersensiblen Planens, die vorbereitend für eine geplante Analyse von Stadterweiterungsmaßnahmen in deutschen Großstädten entstanden ist.

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Programmlinie Zukunft der Universität Kassel
@unpublished{doi:10.17170/kobra-202105314028,
  author    ={Bertram, Henriette},
  title    ={Genderverhältnisse und (suburbaner) Raum –  Wechselwirkungen, Wandel und Rolle der Planung},
  keywords ={710 and Suburbanisierung and Suburbaner Raum and Stadtplanung and Geschlechterrolle and Chancengleichheit},
  copyright  ={https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/},
  language ={de},
  year   ={2021-06}
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