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Angesichts der zunehmend alle Lebensbereiche durchziehenden Digitalisierung und Virtualisierung, zwischen Bubbles und Bots stellt sich die Fragenach der Bedeutung von Körperlichkeit in neuer Art und Weise. Es sind nicht zuletzt die neuen Medien, die mit ihren Möglichkeiten des schnellen Produzierens, Bearbeitens und Teilens von Bildern ihren Beitrag zu dem leisten, was als pictorial oder iconic turn beschrieben wurde und sowohl eine Zunahme an Bildern in (Alltags-)Kultur und Wissenschaft wie eine methodische Aufmerksamkeit für das Bild meint. Die Repräsentanz von Inhalten, von Menschen und Ereignissen, erfolgt in einem zunehmenden Maße über (bewegte) Bilder, und zwar insbesondere über Bilder von menschlichen Körpern. Mit dieser wachsenden Visualisierung treten die Körper ins Zentrum medialer (Selbst-) Repräsentanz. Diese kreuzt sich wie bei jeder bildlichen Repräsentation mit einer Abwesenheit der konkreten Körper, wobei dies gegenwärtig mit einer Verschiebung von öffentlicher und privater Sphäre einhergeht. Denn war Privatheit vor Social Media vor allem ein Ort körperlicher Präsenz, ist es heute (auch) das per Instagram geteilte Körperbild, das den privaten Kontakt herstellt. Damit rückt das private Bild und mit ihm der repräsentierte eigene Körper in den Bereich der Öffentlichkeit.
@inbook{doi:10.17170/kobra-202105203946, author ={Kutzer, Mirja}, title ={Sakramentale Körper}, keywords ={200 and Bildwissenschaft and Social Media and Repräsentation and Körper and Digitale Revolution}, copyright ={https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/}, language ={de}, publisher ={Universität Kassel}, year ={2021} }