Wie familienfreundlich ist die öffentliche Verwaltung und welchen Nutzen zieht sie daraus? Diese Arbeit untersucht den Stand familienfreundlicher Personalpolitik in der öffentlichen Verwaltung in Deutschland und die Auswirkungen von Familienfreundlichkeit auf die Verwaltungsziele am Beispiel von Kommunalverwaltungen. Während Familienfreundlichkeit in der Privatwirtschaft deutlich wahrnehmbar thematisiert wird und wissenschaftlich inzwischen gut erforscht ist, gibt es hinsichtlich der öffentlich-rechtlichen Organisationen Nachholbedarf. Im Ergebnis erreichen die öffentlichen Verwaltungen, gemessen mit dem adaptierten Berufundfamilie-Index, durchschnittlich 60,35 von 100 möglichen Indexpunkten. Damit ist die öffentliche Verwaltung weniger familienfreundlich als die Privatwirtschaft. Die Ergebnisse zeigen auch, dass in der öffentlichen Verwaltung familienfreundliche Personalpolitik lediglich dazu beiträgt, die Wahrnehmung als sozial vorbildlicher Arbeitgeber zu verbessern. Im Übrigen zeigen die Resultate, dass zwar positive Effekte von familienfreundlicher Personalpolitik bei allen Zielen wahrgenommen werden, jedoch können objektiv keine Auswirkungen von familienfreundlicher Personalpolitik auf die Ziele der öffentlichen Verwaltung bestätigt werden. Die Befunde können dahingehend interpretiert werden, dass andere Faktoren, z. B. die relative Arbeitsplatzsicherheit und Arbeitsrechtssicherheit, stärker auf die Zielerreichung wirken als explizite Familienfreundlichkeit.
@phdthesis{urn:nbn:de:hebis:34-2018092656476, author ={Krohn-Petersen, Alexandra}, title ={Familienfreundliche Personalpolitik in der öffentlichen Verwaltung}, keywords ={350 and Nordrhein-Westfalen and Gemeindeverwaltung and Vereinbarkeit von Familie und Beruf}, copyright ={https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/}, language ={de}, school={Kassel, Universität Kassel, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften}, year ={2018-09-26} }