Aufsatz
Das Bestellerprinzip auf Wohnungs- und Immobilienmärkten – ist gut gemeint auch gut?
(The appointment principle on rental and housing markets—is well-intended also well done?)
Zusammenfassung
Mit der Implementierung des Bestellerprinzips – wer den Makler beauftragt, muss ihn auch bezahlen – hat der Gesetzgeber einen Wechsel der Zahllast für die Courtage vom Mieter zum Vermieter vorgenommen. Mit Hilfe eines sequentiellen Verhandlungsspiels wird hier diskutiert, inwieweit der Wechsel der Zahllast mit einer Veränderung der ökonomischen Traglast einhergeht. Es wird gezeigt, dass für plausible Parameterkonstellationen (i) die Makler verlieren in Form einer sinkenden Courtage, (ii) die Mieter gewinnen trotz Überwälzung der Courtage auf die Miete, und (iii) auch die Vermieter gewinnen trotz Übernahme der Zahllast der Courtage.
By implementing the “appointment principle”—the party who hires the broker should pay the brokerage fee—, German law requires brokers to charge landlords instead of tenants. We develop a search model of sequential bargaining to analyse the effects of such a change in the legal incidence. For reasonable parameter constellations, we derive the following results: (i) brokers suffer from a declining commission, (ii) tenants benefit despite landlords pass the fee onto the tenants as part of the rent, (iii) landlords benefit although they have to pay the brokerage fee.
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In: List Forum für Wirtschafts- und Finanzpolitik Volume 46 / Issue 2 (2020-09-24) , S. 227-244 ; eissn:2364-3943Zusätzliche Informationen
Der Artikel wurde ursprünglich ohne „Open Access“ Online First auf der Internetplattform des Verlags publiziert. Nach der Veröffentlichung im Band 46 Heft 2 pp 227–244 entschieden sich die Autoren nachträglich für eine „Open Access“-Veröffentlichung. Das Urheberrecht des Artikels wurde deshalb zu © Der/die Autor(en) 2020 geändert.Förderhinweis
Gefördert im Rahmen des Projekts DEALZitieren
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