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Aufsatz
Zur Erhebung von textverstehensrelevanten Lernstrategien und Interessen im Fremdsprachenunterricht. Entwicklung zweier Fragebögen
(1995)
Mit der hier dargestellten Forschung sollen einerseits aktuelle Ergebnisse der Sprachverarbeitung, insbesondere des Textverstehens, berücksichtigt und andererseits Fragestellungen implementiert werden, die sich aus der kognitiven Psychologie, der Psycholinguistik und der Fremdsprachendidaktik ergeben. Nach dem derzeitigen Stand der Forschung ist es längst nicht geklärt, welche Beziehung sprachliche und nichtsprachliche Einheiten zueinander haben. Ganz wichtig ist dabei sicherlich der prozedurale Aspekt der Sprachrezeption.
Aufsatz
Frauenkonflikte in der Bibel
(1994)
Beziehungen zwischen Frauen sind nicht frei von Spannungen. Die Bibel ist ein Buch des Lebens insofern, als in ihr menschliche Konfliktsituationen Platz haben und sie auf diese Weise Menschen in ihrer Mehrdimensionalität zeichnet. Auch in den Gesellschaften, in denen die biblischen Schriften entstanden sind, gab es Konflikte zwischen Frauen, die in den Erzähltexten ihren Niederschlag gefunden haben.
Aufsatz
Handlungsorientierter Fremdsprachenunterricht: ein Weg zu einer neuen holistischen Lernkultur?
(1996)
Im folgenden Beitrag wird der Versuch unternommen, den Begriff der Handlungsorientierung zunächst aus theoretischer Sicht dezidiert zu erörtern, um im Anschluß daran von konkreten Erfahrungen mit der Umsetzung des handlungsorientierten Unterrichtsprinzips zu berichten. Dabei wird nicht der Anspruch erhoben, den „genialen" oder „optimalen" Weg innerhalb der vielen verschiedenen Unterrichtsmethoden aufzuzeigen; jedoch weisen die bisherigen, auch empirisch erhobenen Erfahrungen mit diesem Unterrichtsprinzip darauf hin, ...
Aufsatz
Mit den Waffen einer Frau?
(1993)
Adam und Eva, Abraham und Sara, David und Batseba: oder können Sie sich die Reihenfolge jeweils auch umgekehrt vorstellen? »Eva und Adam«, das klingt befremdlich. Wo dieses biblische Urpaar so benannt wird, können wir auf eine bewußte Akzentverschiebung des Sprechers oder der Sprecherin schließen. Judit und Holofernes: die Selbstverständlichkeit der Abfolge spiegelt das Maß der Bedeutung wider. Auch der Ausgang der Geschichte klingt an: die Siegerin und der Verlierer, die Mächtige und der am Ende Machtlose. Judit und ...
Aufsatz
Lokale Konzepte und Partikelverben in einem Modell der Sprachproduktion
(1998)
This article deals with semantically transparent particle verbs in German, which contain an incorporated local expression cognate with a local preposition. In contrast to expressions containing local prepositional phrases, the potential reference object of the incorporated local particle remains systematically unspecified. Regarding the data from a procedural vantage point, we argue that an adequate formulation of the underlying contextual/conceptual structure of particle verbs requires no referential specification ...
Aufsatz
Sind Reflexivverben wirklich reflexiv?
(1997)
Die sog. kognitive Wende in der Linguistik hat uns u.a. gelehrt, daß die Grammatik einer Sprache kein Algorithmus, kein formallogisch organisiertes System sein kann, weil die Menschen, die ja die Grammatik einer Sprache permanent schaffen, keine Maschinen sind und nach keinen formallogischen Gesetzen leben und denken. Die Grammatik einer Sprache spiegelt – wenn auch oft nur mittelbar – die Struktur des menschlichen Erkennens und die sich historische wandelnden kollektiven Denkformen in Sprach- und Kulturgemeinschaften ...
Aufsatz
Gegenwartsgrammatik und Sprachgeschichte I: Ein Soll, das (noch) kein Muß ist
(1998)
Niemand bestreitet, daß Sprache ein historisches Phänomen ist. Kaum jemand dürfte der Ansicht sein, daß man ein historisches Phänomen voll verstehen kann, ohne sich je um die Geschichte dieses Phänomens gekümmert zu haben. Kaum jemand dürfte der Ansicht sein, daß man die gegenwartssprache - inklusive natürlich der Grammatik – ohne sprachgeschichtliche Kenntnisse verstehen kann. So sauber diese Konklusion auch sein mag, die linguistische Wirklichkeit und der Sprachunterricht berücksichtigen sie in der Regel (noch?) nicht.
Aufsatz
Gegenwartsgrammatik und Sprachgeschichte II
(1998)
Mit dem Thema der Ambiguität (=Zwei- oder Mehrdeutigkeit) der Hilfsverben haben wir uns bereits in DUfU II/1996 beschäftigt. Das Ambiguitätsproblem scheint mir aus der Sicht des Deutschunterrichts in Ungarn besonders im Falle der haben + Partizip-II Konstruktion besonders akut. Denn der Deutschlerner kennt diese nur in der Konstruktionsbedeutung "Aktiv Perfekt". Es gibt aber auch noch andere Verwendungen.
Aufsatz
Finites Substantiv
(1996)
Kennzeichnend für die NP-Forschung etwa der letzten zehn Jahre sind diverse Bemühungen, Parallelen zwischen der Struktur des Satzes und der der NP aufzuzeigen. Ich halte dieses Forschungsprofil im wesentlichen für gerechtfertigt - nicht nur aus strukturellen und typologischen, sondern auch aus sprachhistorischen Gründen. Nach Norbert Richard Wolf entwickelt sich bereits im Ahd. eine Kern-Begleiter-Struktur parallel beim Verb und beim Substantiv (Wolf 1981: 86 ff. und 97 f.): Das Verb bekommt sein Subjektpronomen, das ...
Aufsatz
Lexikalische Ellipsen. Fragen und Vorschläge
(1991)
Sieht man die einschlägige Fachliteratur auf Belege durch, fühlt man sich von der unerwarteten Fülle der als (relativ) kontextunabhängig charakterisierten Ellipsen geradezu erschlagen. Vor einer Untersuchung ist man demnach vor folgende Alternative gestellt: Entweder man folgt der bisherigen Praxis und analysiert einige (wie auch immer ausgewählte) Beispiele oder man versucht, ausgehend von einem größeren Material, zumindest manche der Probleme, die einer Lösung harren oder die in exemplarischen Analysen erst gar ...