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Aufsatz
"... dass sich Herrn Mozarts Gesicht immer wieder veränderte"
(2014)
Das Mozart-Bild in der Kinderliteratur hat sich signifikant gewandelt. Finden sich in den frühen Texten der 1940er und 50er Jahre weihevolle und pathetische Darstellungen im Gewand historischer Erzählungen, so dominieren ab den 1980er Jahren fantastische Zeitreisen ins 18. Jahrhundert, die dem Kind Mozart auf Augenhöhe begegnen. Nicht mehr die Verklärung des Wunderkindes steht in diesen neueren Arbeiten im Vordergrund, sondern der Versuch einer Erklärung. Vor allem in der Mozart-Kinderliteratur, die um das Jubiläumsjahr ...
Aufsatz
"Zeiten ändern sich, Menschen ändern sich, Meinungen ändern sich"
(2012)
In Andreas Steinhöfels Romanen Rico, Oskar und die Tieferschatten (2008), Rico, Oskar und das Herzgebreche (2009) sowie Rico, Oskar und der Diebstahlstein (2011) steht eine alleinerziehende Mutter mit lernbehindertem Sohn im Zentrum. Trotz einer objektiv betrachtet defizitären Erziehungssituation übt Steinhöfel hier weder Sozialkritik noch markiert er die Abweichung von einer scheinbaren familiären Norm, im Gegenteil steht die positive Sicht des Ich-Erzählers Rico im Zentrum. Betrachtet man die Romane hinsichtlich ...
Aufsatz
Intermedial verzauselt
(2019-10)
Verschiedentlich hat Sven Regener darauf hingewiesen, dass er seine »Bücher von vorne nach hinten und ohne großen Plan« verfertige, und dieses Verfahren als »spontaneistisches Schreiben« klassifiziert. Mit nicht viel mehr als der folgenden ›Plotangabe‹ habe er sich »bei ›Herr Lehmann‹ auf den Weg gemacht«: »Mann arbeitet in Kneipe, verliebt sich, das geht dann schief, sein bester Freund wird irre und am Ende geht die Mauer auf.« Nicht zuletzt aufgrund dieser Lockerheit, die antiautoritär auf überkomplexe Reißbrettskizzen ...
Aufsatz
»Was wollen wir? – Nichts. Reden.«
(2019-10)
Bis auf den Autor Sven Regener scheinen die beiden Texte »Angulus Durus – Traum eines lächerlichen Menschen: Ein Katastrophenfilm« (2006) und »Ärger mit der Unsterblichkeit« (2015) keine Schnittpunkte aufzuweisen, weder thematisch noch strukturell. Was hingegen im Diskurs um beide Texte eine Rolle spielt, ist die Zuordnung zu einem konventionellen literarischen Genre, die nicht recht gelingen will und ein unbeholfenes Umschreiben des Genres seitens der Rezensenten provoziert. Die Tatsache, dass Regeners Schreibstil ...