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Teil eines Buches
Gefühlvoll oder voller Gefühl?
(Peter Lang, 2014)
Die „erzählerische Funktionsweise“ und die „Machart“ der mystischen Offenbarungsschrift das „Fließende Licht der Gottheit“ (Mechthild von Magdeburg; 13. Jahrhundert) und des Romans „Die Liebesblödigkeit“ (Wilhelm Genazino; 2005) zu analysieren und diese Ergebnisse mit den im Text angelegten Emotionalisierungsstrategien ins Gespräch zu bringen, ist gemeinsam mit der Liebessujet-Untersuchung, also dem analytischen Blick auf den entfalteten Liebesentwurf in der fiktionalen Welt, das Kernanliegen dieses Beitrags.
Buch
Oberfläche – Hallraum – Referenzhölle
(IGEL Verlag Literatur & Wissenschaft, 2012)
Der Terminus ‚Postdramatik‘ ist in den vergangenen Jahren zu einem unscharfen, analytisch unzulänglichen Sammelbegriff angewachsen. Die Arbeit systematisiert diesen Diskurs durch klare und mehrstufige Abgrenzungen. Zugrunde gelegt wird die Trennung der prinzipiell autonomen Sphären von Text(genre) und Aufführungspraxis: Die Textsorte ‚Drama‘ wird dem „nicht mehr dramatischen Theatertext“ gegenübergestellt; die Inszenierungsweise unabhängig davon als traditionell dramatisch oder postdramatisch gekennzeichnet.
Auf ...
Teil eines Buches
„So ermahnte man ihn, in Zukunft besser beim Niesen aufzupassen, und schickte ihn nach Hause.“
(Königshausen & Neumann, 2017)
Wie auch in der Sams-Heptalogie widmet sich Maar in „Vorsicht, Niesgefahr!“ dem Spannungsgeflecht von Gesellschaft und Individuum, von Über-Ich und Es, von Reglementierung, Triebnatur und Individuationsprozessen.
In einer Kombination aus kulturwissenschaftlichem close reading und (psychologisch operierender) Figurenanalyse schneidet dieser Beitrag Aspekte im Bereich der Text-Bild-Relationen sowie der Komik, Fantastik und Intertextualität an, um diesem mehrfachadressierten Kleinstkunstwerk zur erstmaligen wissenschaftlichen ...
Teil eines Buches
Refus aus Kalkül?!
(transcript, 2015)
Große Gesten und Gebärden sind es, die bei der Beschäftigung mit medialen (Selbst-)Darstellungen respektive schriftstellerischen Inszenierungspraktiken (Jürgensen/Kaiser 2011) von Gegenwartsautoren als erstes ins Auge fallen. Bei allem (gerade auch wissenschaftlichen) Goutieren dieser ›lauten‹ Selbstdarstellungsweisen geraten – zumal dann, wenn es um sogenannte ›Popautoren‹ geht, – die ›leisen‹, subtileren Verfahren gelegentlich ins Hintertreffen der raren Ressource Aufmerksamkeit, obzwar gerade sie es sind, die dem ...
Teil eines Buches
„Sehe ich nun gnädig aus?“
(Wissenschaftlicher Verlag Trier, 2014)
Zusammenfassend lässt sich Eindruckssteuerung als evolutionär gewachsenes und definitiv überindividuelles Phänomen/Programm begreifen, das auch in die Literatur als eigenständiges Darstellungsmittel eingegangen ist und häufig einen genre- wie epochenübergreifenden Ansatzpunkt für Figurencharakteristik und Textanalyse liefern
kann. Anhand von Grimmelshausens „Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch“ (1668), Tiecks „Der blonde Eckbert“ (1797) und Schnitzlers „Fräulein Else“ (1924) veranschaulicht der Artikel dieses ...
Teil eines Buches
„Mönschsein ist gut“, sagte Herr Bello. „Aber Hundsein ist auch gut.“
(Königshausen & Neumann, 2017)
Das subversive und multiperspektivische Spiel mit Mensch-Tier-Relationen, das im Folgenden anhand der drei Herr Bello-Romane – Herr Bello und das blaue Wunder (2005), Neues von Herrn Bello (2006) und Wiedersehen mit Herrn Bello (2008) – untersucht werden soll, deutet sich bereits in Maars frühen Texten an. In seinem ersten Kinderbuch, Der tätowierte Hund (1968), erzählt der Löwe Die Geschichte vom bösen Hänsel, der bösen Gretel und der Hexe und torpediert damit vermeintlich gesichertes Wissen über die Figuren in ...
Aufsatz
»Brüllaut, hyperklar«
(2011)
Rainald Goetz' Erzählung »Rave« erscheint 1998 als erster Band des Projekts »Heute Morgen«, zu dem auch das Theaterstück »Jeff Koons« (1998), das Internettagebuch »Abfall für alle« (1999), der Theorieband »Celebration« (1999) und die Erzählung »Dekonspiratione« (2000) gehören. Während es in »Dekonspiratione« um die »Arbeitsseite des Lebens« geht, thematisiert »Rave« das Nachtleben in der Techno-Szene.
Aufsatz
„Ich mochte Sherlock Holmes lange nicht so gern wie Miss Marple“
(2013-07)
Vielfältige intertextuelle Spuren durchziehen Andreas Steinhöfels Romane Rico, Oskar und die Tieferschatten (2008), Rico, Oskar und das Herzgebreche (2009) sowie Rico, Oskar und der Diebstahlstein (2011),1 neben Anspielungen auf Kriminalliteratur, Kriminalfilme sowie weitere literarische und filmische Werke stehen auch solche auf philosophische, mythologische und biblische Texte.
Aufsatz
„Wutblech, gestrichen mit Krankheitsgedankenlack“
(2017-08)
Kindliche Ich-Erzähler sind in der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur keine Seltenheit, einen narratologischen Paradigmenwechsel markiert Regina Hofmann im Rahmen der emanzipatorischen bzw. problemorientierten Kinderliteratur: „Die Zahl der bis in die 1970er Jahre noch vorherrschenden allwissenden Erzählinstanzen nimmt ab, während die Zahl der primär durch die Augen einer Reflektorfigur oder eines (kindlichen) Ich-Erzählers vermittelten Kinderromane stark ansteigt.“ Diese Tendenz hält – über den psychologischen ...
Teil eines Buches
Zwischen RAF und Romantik
(Verlag Barbara Budrich, 2016)
Der 1973 erschienene Roman erzählt – ebenso wie das ein Jahr später in der Bearbeitung von Kurt Vethake produzierte Hörspiel – die Geschichte einer Erziehung zur Mündigkeit. Herr Taschenbier gehört zu jenen Menschen, die unterdrückt werden, weil sie sich unterdrücken lassen.