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Buch
Oberfläche – Hallraum – Referenzhölle
(IGEL Verlag Literatur & Wissenschaft, 2012)
Der Terminus ‚Postdramatik‘ ist in den vergangenen Jahren zu einem unscharfen, analytisch unzulänglichen Sammelbegriff angewachsen. Die Arbeit systematisiert diesen Diskurs durch klare und mehrstufige Abgrenzungen. Zugrunde gelegt wird die Trennung der prinzipiell autonomen Sphären von Text(genre) und Aufführungspraxis: Die Textsorte ‚Drama‘ wird dem „nicht mehr dramatischen Theatertext“ gegenübergestellt; die Inszenierungsweise unabhängig davon als traditionell dramatisch oder postdramatisch gekennzeichnet.
Auf ...
Verschiedenartige Texte
Wilhelm Genazino, seine Figurenromane und Romanfiguren
(LiteraturWissenschaft.de, 2018-12)
Über den nach menschlichem Ermessen viel zu früh verstorbenen Schriftsteller Wilhelm Genazino war dieser Tage eine Menge zu lesen. Neben dem für die Textgattung ‚Nachruf auf AutorIn‘ konstitutiven Abriss der Lebensdaten – etwa auch der Hinweis darauf, dass Genazino eine Tochter hinterlässt – standen dabei die Verbindungslinien von Werk und Vita im Vordergrund. Generell punkten diejenigen Nachrufe, die auf biografisches Zusatzwissen zugreifen können. Die Autorenbiografie mit dem Romanwerk kurzzuschließen, wird damit ...
Teil eines Buches
„Sehe ich nun gnädig aus?“
(Wissenschaftlicher Verlag Trier, 2014)
Zusammenfassend lässt sich Eindruckssteuerung als evolutionär gewachsenes und definitiv überindividuelles Phänomen/Programm begreifen, das auch in die Literatur als eigenständiges Darstellungsmittel eingegangen ist und häufig einen genre- wie epochenübergreifenden Ansatzpunkt für Figurencharakteristik und Textanalyse liefern
kann. Anhand von Grimmelshausens „Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch“ (1668), Tiecks „Der blonde Eckbert“ (1797) und Schnitzlers „Fräulein Else“ (1924) veranschaulicht der Artikel dieses ...
Teil eines Buches
Refus aus Kalkül?!
(transcript, 2015)
Große Gesten und Gebärden sind es, die bei der Beschäftigung mit medialen (Selbst-)Darstellungen respektive schriftstellerischen Inszenierungspraktiken (Jürgensen/Kaiser 2011) von Gegenwartsautoren als erstes ins Auge fallen. Bei allem (gerade auch wissenschaftlichen) Goutieren dieser ›lauten‹ Selbstdarstellungsweisen geraten – zumal dann, wenn es um sogenannte ›Popautoren‹ geht, – die ›leisen‹, subtileren Verfahren gelegentlich ins Hintertreffen der raren Ressource Aufmerksamkeit, obzwar gerade sie es sind, die dem ...
Teil eines Buches
Gefühlvoll oder voller Gefühl?
(Peter Lang, 2014)
Die „erzählerische Funktionsweise“ und die „Machart“ der mystischen Offenbarungsschrift das „Fließende Licht der Gottheit“ (Mechthild von Magdeburg; 13. Jahrhundert) und des Romans „Die Liebesblödigkeit“ (Wilhelm Genazino; 2005) zu analysieren und diese Ergebnisse mit den im Text angelegten Emotionalisierungsstrategien ins Gespräch zu bringen, ist gemeinsam mit der Liebessujet-Untersuchung, also dem analytischen Blick auf den entfalteten Liebesentwurf in der fiktionalen Welt, das Kernanliegen dieses Beitrags.
Teil eines Buches
Tierethische und literaturdidaktische Potenziale in Paul Maars Wiedersehen mit Herrn Bello
(transcript Verlag, 2018)
Kein Schulfach ist so vielfältig wie der Deutschunterricht, der jedes Thema eines literarischen Textes auch zum Unterrichtsthema machen kann. Zwar ist Tierethik kein primärer Gegenstand des Fachs Deutsch, allerdings verbindet Literatur die Ebenen von histoire und discours, neben dem ›Was‹ steht also immer auch das ›Wie‹ der Darstellung. Im Idealfall bieten literarische Texte über Tiere respektive Tiere in Texten so die Möglichkeit, themen- und problemorientierten Unterricht sowie literarisches Lernen miteinander zu ...
Teil eines Buches
Der paradoxe Dandy
(Gunter Narr Verlag, 2002)
Der Ba!thesser ist Schaukals bei weitem erfolgreichster Text, doch stehen diesem Erfolg Rezensionen entgegen, die eher spöttisch klingen und durchaus abwertend gemeint sind. Vorbild für die Gestalt des Andreas von Balthesser ist, -wie die oben zitierte Notiz belegt, Hugo von Hofmannsthal, mit dem Schaukal eine lebenslange gegenseitige Antipathie verbindet.
Aufsatz
„Ich mochte Sherlock Holmes lange nicht so gern wie Miss Marple“
(2013-07)
Vielfältige intertextuelle Spuren durchziehen Andreas Steinhöfels Romane Rico, Oskar und die Tieferschatten (2008), Rico, Oskar und das Herzgebreche (2009) sowie Rico, Oskar und der Diebstahlstein (2011),1 neben Anspielungen auf Kriminalliteratur, Kriminalfilme sowie weitere literarische und filmische Werke stehen auch solche auf philosophische, mythologische und biblische Texte.
Teil eines Buches
Zwischen RAF und Romantik
(Verlag Barbara Budrich, 2016)
Der 1973 erschienene Roman erzählt – ebenso wie das ein Jahr später in der Bearbeitung von Kurt Vethake produzierte Hörspiel – die Geschichte einer Erziehung zur Mündigkeit. Herr Taschenbier gehört zu jenen Menschen, die unterdrückt werden, weil sie sich unterdrücken lassen.
Teil eines Buches
„Mönschsein ist gut“, sagte Herr Bello. „Aber Hundsein ist auch gut.“
(Königshausen & Neumann, 2017)
Das subversive und multiperspektivische Spiel mit Mensch-Tier-Relationen, das im Folgenden anhand der drei Herr Bello-Romane – Herr Bello und das blaue Wunder (2005), Neues von Herrn Bello (2006) und Wiedersehen mit Herrn Bello (2008) – untersucht werden soll, deutet sich bereits in Maars frühen Texten an. In seinem ersten Kinderbuch, Der tätowierte Hund (1968), erzählt der Löwe Die Geschichte vom bösen Hänsel, der bösen Gretel und der Hexe und torpediert damit vermeintlich gesichertes Wissen über die Figuren in ...